Kirchberg holt sich Auszeichnung des e5 Programm

eine Gruppe von Personen

Monika Panek (e5-Programmleitung eNu), Hannes Karner, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Christian Gansch, Manfred Burmetler, UGR Sandra Schweiger, Herbert Greisberger (Geschäftsführer eNu) ©NLK / Filzwieser

Im Stadtsaal Mank kürte die Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu) gemeinsam mit der Dorf- und Stadterneuerung (DORN) im Rahmen der Photovoltaik-Liga all jene Gemeinden, die in ihrem Bezirk den größten Zuwachs an PV-Leistung pro Einwohner im Jahr 2023 verzeichnen konnten. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, eNu-Geschäftsführer Herbert Greisberger und Ex-Fussballprofi Toni Pfeffer zeichneten die Bezirkssieger aus. „2023 war ein Rekordjahr für die erneuerbare Energie in Niederösterreich. Im Vorjahr wurden über 52.000 neue Photovoltaik-Anlagen installiert, damit waren Ende 2023 insgesamt 125.000 Photovoltaik-Anlagen in Betrieb. Konkret bedeutet das, 2023 wurden so viele Photovoltaik-Anlagen errichtet, wie in den letzten sechs Jahren. Damit ist Niederösterreich die Ökostrom-Lokomotive Österreichs“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bei der Auszeichnung und ergänzt „Hinter den Zahlen stehen Menschen, die sich für die Energiewende einsetzen und sie vorantreiben. Ich gratuliere den Ausgezeichneten herzlich zu den beeindruckenden Ergebnissen!“

 

E5 Programm ist Königsdisziplin im Bereich Klimaeffizienz

Zusätzlich erhielten 16 Gemeinden eine Prämierung als e5-Vorbilder – die europäische Champions League der Energieeffizienz. „Das e5-Programm ist in Niederösterreich ein Erfolgsmodell. 2012 zählten zehn niederösterreichische Gemeinden dazu, heute sind es bereits 68“, so Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich. „Die e5 Gemeinden verfolgen das Ziel, ihren Energieverbrauch zu reduzieren, erneuerbare Energien zu fördern und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Auszeichnung als e5 Gemeinde ist ein hohes Qualitätsmerkmal und zeigt das Engagement einer Gemeinde für eine nachhaltige Energiepolitik“, so Herbert Greisberger von der Energie- und Umweltagentur, die Gemeinden bei dem e5-Prozess berät und begleitet. Insgesamt sind 182 „e“ auf die 68 Gemeinden verteilt vergeben. 

 

All jene 16 Gemeinden, die ein Audit durchlaufen mussten, konnten den hohen Standard halten, fünf neue e-5 Gemeinden sind 2023 dazugekommen. Betreut werden die e5-Gemeinden in Niederösterreich durch Monika Panek und ihrem Team in der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich (eNu).


Kirchberg hat sich als Vorreiter für Nachhaltigkeit und Klimaschutz etabliert. Seit 2019 ist die Gemeinde Teil der KLAR! Pielachtal und hat ein eigenes Leitbild mit klaren Zielen für Energie-, Klima- und Verkehrspolitik entwickelt. Ein Leuchtturmprojekt ist das Hochwasserschutzprogramm, das auch ein Wasserkraftwerk umfasst. Ein weiteres Projekt ist der erfolgreiche e-Fahrtendienst, der seit 2021 mit 130 Mitgliedern aktiv ist. Die Gemeinde setzt konsequent auf erneuerbare Energien mit einer Biomasse-Nahwärmeversorgung und 100% erneuerbarem Strom für ihre Gebäude. Die Gründung einer Energiegemeinschaft im Jahr 2023 ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Weitere Maßnahmen wie die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf 100% LED, die Förderung von e-Lastenrädern und die Durchführung von Energieprojekten mit Kindergärten und Schulen unterstreichen das Engagement der Gemeinde. Mit einer Haushalts-Energiebefragung im Jahr 2020 und PV-Bürgerbeteiligungen am Bauhof im Jahr 2022 stärkt die Gemeinde ihre bürgernahe Nachhaltigkeitsstrategie. Kirchberg wird bereits zum zweiten Mal im e5-Programm auditiert und erreicht beeindruckende 60,3% Umsetzungsgrad mit 3 „e“.

19.03.2024